Wie viel von deinem Geschäft musst du verstehen, wie viel musst du steuern? Wie viel Autonomie lässt du zu? Wie tiefgreifend gehst du ins Tagesgeschäft bzw. willst oder musst du?
Der Übergang zwischen den Welten ist fließend. Und das soll es auch sein. Montag früh kannst du in einem Strategieworkshop mit deinem Führungskreis sein, am Dienstag bist du im Daily von einem deiner Produktteams, am Mittwoch bei der Review Session zum aktuellsten Feature, am Donnerstag besprichst du dich mit deiner Finanzabteilung zum Budget und am Freitag stimmst du dich mit dem Data Team zu den aktuellen Metriken ab.
Als Führungskraft bist du einerseits ein Generalist auf der anderen Seite ein Spezialist - wenn es drauf ankommt. Zugegebenermaßen hat mich da meine Beraterzeit etwas geprägt. Man muss schnell in den Themen sein und wenn der Kunde eine Frage hat ist man natürlich der Spezialist (auch wenn man sich die letzten 2 Tage davor erst die Nächte um die Ohren geschlagen hat um das Thema überhaupt zu verstehen).
Agil zu arbeiten, heißt auch agil in deiner Arbeitsweise zu sein. Ich finde das Bild des "T" hier sehr gut als Vergleich. Die Breite verstehen und in die Tiefe einsteigen, wenn es die Notwendigkeit dazu gibt. Eine Führungskraft soll mit guten Beispiel vorangehen und immer dicht an den Themen und an den Teams sein. Du (DU ALS LEADER) bist neben deiner Vision, die du für deine Firma und dein Produkt entwickelst hast, genauso wichtig. Dein Team wird sich an dir orientieren. Nimmst du alles auf die leichte Schulter dann wird sich das in der Unternehmenskultur ganz schnell verankern. Bist du ein Mikromanager, der die Fäden nicht aus der Hand geben kann, wird das im Gegenzug genauso schlecht sein wie der Helikopterstil (reinfliegen, Staub aufwirbeln, wegfliegen).

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